🌱 Mein Weg zur Supervision

Der Samen für meinen Weg zur Supervision wurde vor vielen Jahren in der Akademie Remscheid gesät – still und doch wirksam.
Damals nahm ich an einem Musical-Kurs teil und blickte in einer Pause aus dem Fenster hinüber in einen anderen Saal. Dort arbeiteten Menschen mit Seilen, in Bewegung, im Gespräch – es waren Supervisorinnen und Supervisoren in Ausbildung.

In den Mittagsrunden kam ich mit ihnen ins Gespräch, zog es mich immer wieder zu ihrer Art zu arbeiten, zu denken, zu fühlen.
Ich wusste noch nicht, wohin es mich führen würde – aber etwas in mir war berührt.
Heute weiß ich: Dort wurde die erste Saite gestimmt. Der Klang, der mich später zur Supervision führen würde, begann dort zu schwingen.


🤲 Meine Haltung

Im Herzen meiner Arbeit steht die Überzeugung:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Jeder Mensch ist kostbar – mit all seinen Facetten, Brüchen, Fragen, Gaben.
In der Supervision schaffe ich einen geschützten Raum, in dem Menschen sich zeigen dürfen:
Mit dem, was sie beschäftigt, mit dem, was sie trägt, mit dem, was vielleicht noch keinen Namen hat.

Ich höre hin. Ich sehe hin. Ich halte mit.
Nicht als Ratgeberin, sondern als aufmerksame Begleiterin auf Zeit.
Supervision ist für mich ein Ort der Würdigung, der Klärung und der stillen Kraft.


🍃 Geprägt durch eine Schule der Achtsamkeit

Ein besonderer Meilenstein auf meinem Weg zur Supervisorin war die Ausbildung bei Heinrich Fallner am ISP – Institut für Supervision und Praxisentwicklung in sozialen Handlungsfeldern e.V.

Seine Art, Menschen zu sehen – in ihrer Tiefe, in ihrer Geschichte, in ihrer Würde – war für mich vom ersten Moment an in Einklang mit meinem eigenen inneren Kompass.

Diese Ausbildungszeit war fruchtbar, tragend, stabilisierend und kompetenzentfaltend.
Sie hat nicht nur mein fachliches Verständnis vertieft, sondern auch meine Haltung geschärft und mir Räume eröffnet, in denen ich wachsen konnte – als Mensch und als Begleiterin.

In dieser Schule der Achtsamkeit habe ich gelernt, was es bedeutet, Supervision als Raum für Resonanz, Wandlung und Würde zu gestalten.


🎶 Von der Musik zur Supervision

Meine Wurzeln liegen in der Musik – und sie klingen bis heute in meiner Arbeit nach.
Als Musikerin, Musiktherapeutin und Supervisorin verbinde ich klangliche, kreative und systemische Zugänge.

Ich glaube daran, dass jede Stimme zählt.
Dass auch Pausen sprechen. Dass zwischen Dissonanzen oft neue Wege hörbar werden.

Supervision ist für mich wie ein gemeinsames Musizieren:
Ein Raum, in dem man sich neu stimmen, nachklingen und weiterentwickeln kann.
Im eigenen Rhythmus. Im eigenen Klang.